Falle zum Monitoring und Fangen von Fischchen oder anderen Insekten
Eine gute Möglichkeit Papierfischchen zu fangen, ist die vom Rathgen-Forschungslabor entwickelte Papphülse mit Kunststoffdeckel (Landsberger und Querner 2017), die bereits in vielen Museen oder Archiven als Lebendfalle im Einsatz ist. Die Papierfischchen gelangen teils ohne oder auch mit unterschiedlichen Lockstoffen (z.B. Fraßköder) in den Deckel und können bei entsprechender Höhe und glatter Oberfläche über den Rand nicht mehr entkommen. Die lebenden oder abgestorbenen Tiere müssen dann regelmäßig aus dem Deckel entfernt werden. Aufgrund von Praxis-Erfahrungen mit nicht ausreichend glatten Kunststoffdeckeln, bei denen gefangene Papierfischchen wieder flüchten konnten, wurden als 2te Lebendfallen-Generation glatte Metalldeckel seitens Hersteller eingeführt.
Neben Papierfischchen konnten bisher auch Ameisen, Bodenwanzen oder Käfer in den Deckeln von Lebendfallen gefunden werden.
Papphülsen 20cm/10cm hoch und Durchmesser 10cm mit Metalldeckel (lose)
Papphülse 20cm hoch mit Kunststoffdeckel (lose)
Gefangene Papierfischchen in Kunststoffdeckel, ohne Köder
Gefangene Papierfischchen in Kunststoffdeckel, mit Köder
Gefangene Insekten (u.a. Bodenwanze) in Kunststoffdeckel
Empfehlungen zur Nutzung von Lebendfallen, nach Dressen (2022)
Literatur
Biebl S. (2018) Museumsschädlingen auf der Spur. Monitoring von Insekten und Schadnagern in Kultureinrichtungen. RESTAURO, Ausgabe 2, S.30-37
Dressen C. (2022) The detection of grey silverfish (Ctenolepisma longicaudatum Escherich, 1905) in the Museum of Applied Art, Frankfurt/Main. In: S. Ryder and A. Crossmann (eds), Integrated Pest Management for Collections. Proceedings of 2021: A Pest Odyssey, The Next Generation. Archetype Publications. 43-48
Landsberger B., Querner P. (2017) Neuer Materialschädling in der Kulturlandschaft, Papierfischchen breiten sich in Museen und Depots aus, Restauro 2/2017, S. 14-18