Holzzerstörende Pilze in Gebäuden und an Museumsexponaten
Der Sammelbegriff für vorwiegend in und an Gebäuden vorkommenden Pilzen lautet Haus- bzw. Nassfäulepilze, die üblicherweise höhere Holzfeuchten (über Fasersättigungsbereich) für ein optimales Wachstum benötigten. Beispiele hierfür sind:
Mycel von Weißer Porenschwamm (Antrodia vaillantii) am Holzfußboden nach einem Wasserschaden
Fruchtkörper von Ausgebreiteter Hausporling (Donkioporia expansa) an einem Auflagerbalken im Baudenkmal
Ockerfarbener Sternsetenpilz (Asterostroma cervicolor) an einer Innenwand im Baudenkmal
Tintlinge (Coprinus spp.) in einem Gebäude mit Wasserschaden
Pilzfruchtkörper an einem Museumsexponat aus Südamerika nach Ankunft in Deutschland (vermutete Ursache: sehr hohe Luftfeuchte im Transportcontainer)
Literatur
Huckfeldt T., Schmidt O. (2015) Hausfäule- und Bauholzpilze. Diagnose und Sanierung. 2. Aufl. Köln, Rudolf Müller Verlag
Huckfeldt T. (2007) Biologische Charakterisierung von Hausfäulepilzen. Verändert nach Huckfeldt T. (2007) In Noldt, U. Michels M. (Hrsg.) Holzschädlinge im Fokus – Alternative Maßnahmen zur Erhaltung historischer Gebäude. Westfälisches Freilichtmuseum Detmold. Merkur-Verlag. S. 185-199
Singh J. (2004) Fungi in Buildings: Holistic Conservation and Health Enviromental Management of Fungal Problems in Our Cultural Heritage. Erschienen in: Schimmel. Gefahr für Mensch und Kulturgut durch Mikroorganismen. (Hg.) VDR-Schriftenreihe 1, Konrad Theiss Verlag Stuttgart, 64-69
DIN 68800-4 / 2020-12 Holzschutz – Teil 4: Bekämpfungs- und Sanierungsmaßnahmen gegen holzzerstörende Pilze und Insekten, Beuth Verlag Berlin