Südlicher Nagekäfer

Holzschädling in historischen Gebäuden und Freilichtmuseen

Biologie: Körperlänge von 4 bis 8 mm. Die Fühler sind fadenförmig mit drei verlängerten Endgliedern. Die Augen sind bei Oligomerus ptilinoides fein behaart und bei O. brunneus kahl. Der Halsschild ist flacher als beim Gewöhnlichen Nagekäfer und schildförmig geschwungen. Auf den braun gefärbten und behaarten Flügeldecken befinden sich feine Punktreihen.

Lebensweise: Der Südliche Nagekäfer Oligomerus ptilinoides und sein naher Verwandter Oligomerus brunneus sind im Mittelmeerraum weit verbreitet und werden gelegentlich als Befall in Möbeln und Gebrauchsgegenständen aus Holz nach Mitteleuropa eingeschleppt. Beide Arten haben eine vergleichbare Lebensweise und verursachen ähnliche Schäden.

Schäden Die Larven entwickeln sich in Laub- und Nadelhölzern, wobei sowohl der Splint als auch der Kernholzanteil befallen wird. In einzelnen Museen sind Fälle an Musikinstrumenten oder Parkettböden bekannt, wo u.a. verschiedene Laubhölzer befallen wurden.

Literatur

Cymorek S. (1979) Über den Nagekäfer Oligomerus ptilinoides (Wollaston), Col. Anobiidae: Verbreitung und Einschleppung, Bestimmung, Lebensbeziehungen und Befallsmerkmale mit Vergleichen zu Nicobium. Sonderdruck aus: Material und Organismen, Bd. 14, Heft 2, 1979

Flohr E. (2007) Der südliche Nagekäfer. Der praktische Schädlingsbekämpfer 11-2007, S.12-13

Higgs et al (2019) Oligomerus ptilinoides, the discovery of a new Anobid woodborer in the UK

Oligomerus ptilinoides (Wollaston, 1854) (gbif.org)

Stephan Biebl

Dipl.Ing. (FH) Holztechnik
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