Weicher Nagekäfer

Holzschädling in berindetem Holz oder Bauholz

Weicher Nagekäfer (Ernobius mollis)

Biologie Die Körperlänge des Käfers variiert stark – von 2,8 bis 6,2 mm – weil sie mit der zur Verfügung stehenden Nahrung für die Larve korreliert. Der Käfer besitzt ein dichtes Haarkleid, welches am Körper anliegt und goldgelb gefärbt ist. Linsenförmige Kotpartikel der Larven bestehen aus hellen Anteilen (Splintholz) und dunkelbraunen Anteilen (Kambium).

Lebensweise Die Larven entwickeln sich im Phloem toter berindeter Nadelholzpartien und können über berindete Bauhölzer in Gebäude gelangen. Je nach Klima und Larvengröße kann die Verpuppung in einem längeren Zeitfenster erfolgen, so dass auch Käferfunde nach dem Frühjahr noch möglich sind. Der Käfer ist hauptsächlich nächtlich aktiv.

Schäden Die Larven können nur an berindetem Bauholz schädlich werden. Einschleppung über befallenes Holz mit Rinde, z.B. unbehandelte Paletten, Stapelleisten oder Bretterware.

Monitoring
Käfer
Klebefallen, Lichtfallen, Abklebungen (Ausfluglöcher)

Literatur

Cymorek, S. „Beiträge zur Kenntnis der Lebensweise und des schadauftretens holzzerstörender Insekten“ Sonderdruck aus Z. ang. Etymologie Bd. 55 (1964) 1, Seite 84 bis 93

Flohr E. (2024) Weicher Nagekäfer (Ernobius mollis) Schützen & Erhalten Juni 2024, S. 9-12

Pospischil R. (2009) Nagekäfer – 11 bedeutsame Arten. DpS 10, S. 8-11

Vite, Dr. Jean Pierre, „Die holzzerstörende Insektenmitteleuropas“, „Musterschmidt“ Wissenschaftlicher Verlag Göttingen 1952

Stephan Biebl

Dipl.Ing. (FH) Holztechnik
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