Professionelle Köderstationen für Mäuse und Ratten
Zum chemiefreien Monitoring können Köderstationen mit Nontox-Ködern installiert werden. Nontox-Köder können aus Kunststoff mit bestimmten Aromen (z.B. Vanille, Schoko-Nuss, Fleisch, Fisch, Mango) oder aus einer pastösen (Pad) und festen Formulierung (Block) bestehen. Während Kunststoffmonitor-Köder gegen Insektenbefall resistent sind, können getreidehaltige oder ähnliche Nontox-Köder auch die Anwesenheit von bestimmten Insekten anzeigen (siehe Abb. 4-6).
Für die Bekämpfung mit Tox-Ködern oder Schlagfallen sind Fachfirmen (Schädlingsbekämpfer oder Sachkundige) zuständig, da es sich um Ausbringung von zugelassenen Rodentiziden (Biozide) mit erforderlicher Sachkunde zur Tötung von Wirbeltieren handelt.
Neue Technologien zur Überwachung und Monitoring werden als digitales Schädlingsmanagment auf dem Markt angeboten
High-Tech-Falle mit GPS-Sender zur Übertragung eines Funksignals auf PC oder Mobil, wenn ein Tier gefangen wurde.
Zugriffssichere Köderstation für Nager (Mäuse, Ratten) im Außenbereich mit Besucherverkehr
Köderstation für Nager (Mäuse, Ratten)
Typ „Stein“ mit verdeckten Öffnungen (Außenbereich)
Probleme mit Insektenbefall bei der Schadnagerkontrolle
Beim Einsatz von getreidehaltigen Ködern mit oder ohne rodentiziden Wirkstoffen (z.B. Antikoagulantien) kann es zu einem Sekundär-Befall durch verschiedene Käfer- oder Fischchenarten kommen (Buske 2000). Die nachfolgenden Bilder aus der Praxis des Verfassers zeigen die Auswirkungen durch Insektenbefall an überlagerten Ködermaterial in Museen oder anderen Bereichen.
Insektenbefall (hier: Brotkäfer) in einer Mäuseköderbox an einem rodentiziden Getreideköder
Insektenbefall (Silberfischchen) in einer Mäuseköderbox an einer Papierhülle von rodentiziden Pastenköder
Insektenbefall (Reismehlkäfer) in einer Mäuseköderstation mit einem Nontox-Köder
Literatur
Buske M. (2000) Vorrats- und Materialschädlinge in Rodentiziden. Richtige Lagerung und schneller Verbrauch beugen vor. DpS 7, 24-27