Textilschädling in Museen, Freilichtmuseen und historischen Gebäuden
Pelzmotte Tinea pellionella
Biologie Männliche Pelzmotten erreichen eine Flügelspannweite von 9 bis 13 Millimetern, während die Weibchen mit 11 bis 17 Millimeter durchschnittlich etwas größer sind. Auf den lehmgelben Vorderflügeln befinden sich meist drei dunkle Punkte, von denen zwei aber auch fehlen können. Die Lebensdauer der weiblichen Pelzmotten beträgt ca. 30 Tage. In diesem Zeitraum können sie ungefähr 100 Eier einzeln oder in kleinen Gruppen am Brutsubstrat ablegen. Die Pelzmotte bildet pro Jahr in der Regel zwei Generationen in Mitteleuropa aus.
Lebensweise Ursprünglich stammt die Pelzmotte vermutlich aus Europa, wo sie gemäßigte und relativ kühle mediterrane Gebiete besiedelte. Die Verpuppung erfolgt in der schützenden Larvenröhre, nachdem beide Enden der Röhre zuvor von der Larve mit Spinndrüsensekret verschlossen wurden. Die Larve trägt die selbst gebaute Gespinströhre mit sich herum, was sie von der Kleidermotte unterscheidet.
Schäden Die Larven ernähren sich vor allem von trockenen, keratinhaltigen Substanzen tierischer Herkunft, wie an Wollstoffen, Polstermöbeln, Teppichen, Leder, Haaren, Pelzen oder Federn. Mit
Nahrungsmittelresten, Schweiß oder Urin verschmutzte Textilien werden bevorzugt befallen. Unter Umständen können auch Mischgewebe aus synthetischen Fasern und Wolle angefressen werden.
Monitoring | ||
Falter | Larven, Kokons | Eier |
Klebefallen, Pheromonfallen | Sichtkontrolle | |
Biologische Gegenspieler | ||
Erzwespen Baryscapus tineivorus | Zwergwespen Trichogramma evanescens |
Literatur
Pospischil R (2020) Motten als Materialschädlinge. DpS 10, S. 15-17