Hygiene- und Materialschädling in Gebäuden
Hausmaus Mus musculus
Biologie Die Hausmaus wiegt zwischen 10-25 g und wird zwischen 6 bis 10 cm groß (lang). Der Schwanz ist mit 7-11 cm gleichlang oder etwas länger als der Kopf und Körper zusammen. Das Fell hat eine braun-graue Farbe auf dem Rücken und gräulich am Bauch. Die Fortpflanzung erfolgt ganzjährig und Weibchen können alle 4 Wochen durchschnittlich 5-6 Jungen bekommen. Die mittlere Lebenserwartung einer Hausmaus liegt zwischen 100 Tagen bis zu einem Jahr.
Lebensweise Hausmäuse sind stets in der Nähe von menschlichen Siedlungen anzutreffen, wo sie sich im Herbst häufig in die Gebäude zurückziehen. Die nachtaktiven Tiere können sehr gut klettern und springen. Beim Nestbau werden häufig vorhandene Materialien, wie Papier, Wolle, Stroh oder Dämm-Materialien benutzt. Zwischen Nest und dem Ort der Futteraufnahme können innerhalb Gebäuden auch längere Distanzen zurückgelegt werden. Spalten mit 5-6mm reichen für eine Maus aus, um sich hindurchzuzwängen. Leerrohre oder Kabelkanäle werden auch gerne von Hausmäusen als Laufwege in Gebäuden genutzt.
Schäden Mäuse urinieren häufig und hinterlassen ihren Kot. Bei ca. 3g Nahrungsaufnahme am Tag produziert eine Maus täglich 40-100 Kotpillen. Durch das Nagen an verschiedenen Materialien, wie Kunststoffe, Leder, Stoffe, Lebensmittel oder Bücher entstehen die sogenannten „Fraßschäden“.
Fraßschaden durch Mäuse an einer Nützlingskarte (Trichogramma ev.) in der Ausstellung
Fraßschaden durch Mäuse an Papier im Archiv
Bild: Anonymus
Weitere Schadbilder siehe auch Nagetiere.
Monitoring |
Nontox-Köder in Boxen, Sichtkontrolle auf Kotpillen, UV-Licht zum Nachweis von Urin Digitale Köderstationen |
Literatur
Weisser J. (2008) Aus die Maus! Mäuse, Menschen, Mausefallen. Die Sonderausstellung im Jahr 2008 im Bauernhausmuseum Amerang. In: Jahrbuch für die oberbayerischen Freilichtmuseen Glentleiten und Amerang Jg. 15/2009. S. 97-113
Hausmaus – DSV Berufsverband | Deutscher Schädlingsbekämpfer-Verband e.V. (dsvonline.de)