Insektenfallen

Insektenfallen zum Monitoring sind einer der Hauptbestandteile bei der Umsetzung eines IPM-Programms in historischen Gebäuden oder Museen (Child 2011, Child und Pinniger 1993).

Um Insekten fangen zu können, sind unterschiedliche Möglichkeiten bekannt: Als universelle Fallen dienen unbeköderte Klebefallen, die laufende Käfer oder Larven auf einer Klebefläche fangen. Diese Klebefallen können zusätzlich mit Fraßlockstoffen oder artspezifischen Pheromonen bestückt werden. Zudem gibt es auch Klebefallen mit integriertem Pheromon, wo die Lockstoffabgabe über die Klebefläche erfolgt. Zu beachten ist, dass alle Klebefallen ein Schutzpapier zum Abziehen besitzen, was vor Gebrauch abgezogen werden muss, damit die Falle einsatzfähig ist. Mit entsprechender Lagerung (kühl, trocken) können Fallen und Pheromone in der Schutzverpackung über längere Zeit (siehe Mindesthaltbarkeitsdatum vom Hersteller) aufbewahrt werden.

Nähere Angaben, wie viele Fallen man pro Raum aufstellt und wie häufig diese kontrolliert werden sollten usw. finden Sie unter Dokumentation.

Übersicht verschiedener Insektenfallen

Klebefalle mit Köder und Pheromon (Multi-Trap)

Lebendfallen (Papphülsen mit Metalldeckel)

Lichtfallen mit UV-Licht

Literatur

Biebl S. (2018) Museumsschädlingen auf der Spur. Monitoring von Insekten und Schadnagern in Kultureinrichtungen. RESTAURO, Ausgabe 2, S.30-37

Burkholder WE, Phillips JK (1988) Trapping techniques for Dermestid and Anobiid beetles. A guide to museum pest control Washington D.C.: Foundation of the American Institute for Conservation of Historic and Artistic works and the Associations of Systematics CollectionsZycherman LA, Schrock JR, 109-111.

Child, R.E. 2011. The Wide Use and Application of Insect Monitoring Traps. In: P. Winsor, D. Pinniger, L. Bacon, B. Child, K. Harris, D. Lauder, J. Phippard & A. XavierRowe, eds. Integrated Pest Management for Collections, Proceedings of 2011: A Pest Odyssey, 10 Years Later. Swindon: English Heritage, pp. 6–70

Child, R.E., and D. Pinniger. 1994. “Insect Trapping in Museums and Historic Houses”, Preventive Conservation Practice, Theory and Research, Preprints of the Contributions to the Ottawa Congress, pp. 129 – 131.

Child, R.E. & Pinniger, D.B. 1993. Insect Trapping in Museums and Historic Houses. In: K.B. Wildey & W.H. Robinson, eds. Proceedings of the 1st International Conference on Insect Pests in the Urban Environment. Cambridge: Cambridge University Press, pp. 267–70

Eine tabellarische Übersicht über verschiedene Insektenfallen ohne oder mit Köder, mit Pheromon, Lichtfalle oder Gelbtafel finden sie unter Insektenfallen Tabelle oder auch als kompletter Beitrag “Museumsschädlingen auf der Spur” in der Ausgabe RESTAURO 02-2018.

Stephan Biebl

Dipl.Ing. (FH) Holztechnik
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